Die Planung
Für Markus‘ 50. Geburtstag sind wir auf der Suche nach einer weiteren besonderen Reise. Eine Kreuzfahrt wäre vielleicht nicht schlecht. Wir warten also auf die Veröffentlichung der Hapag-Lloyd Routenvorschau für das Schiff MS Europa 2 der Saison 2023 / 2024 um eine erste Idee der Möglichkeiten zu bekommen. Die Routenvorschau wird um Frühjahr 2022 veröffentlich und tatsächlich sind es sogar zwei Optionen, wenn wir zum Zeitpunkt des Geburtstags auf der Europa 2 sein wollen. Am Geburtstag ist nämlich Wechseltag, d.h. die eine Reise geht zu Ende und die andere fängt an, nicht ideal, wir werden aber das Beste daraus machen. Folgende Optionen gibt es:
- Reise 1: Von Miami über die Karibik zu den US-amerikanischen Metropolen New York und Bosten bis nach Montreal
- Reise 2: Von Montreal aus ein paar Stopps entlang des St. Lorenz Stroms und dann eine Überfahrt nach Hamburg
Wir entscheiden uns schließlich für Reise 1. Sie sollte die unsere 2. Reise mit der Europa 2 werden und buchen im April 2022 (über 2 Jahre im voraus!), obwohl wir noch nicht mal die 1. Reise mit diesem Schiff gemacht haben. Wird schon gut gehen. Zur Not kann man nach der 1. Reise ja noch stornieren (werden wir aber nicht).
Aufgrund der langen Vorausbuchung liegen dann erstmal die weitern Vorbereitungen auf Eis und die nächsten Schritte werden dann im Mai 2023 unternommen, wir buchen die Flüge nach Miami und von Montreal nach Hause. Da das Miles & More Meilenkonto noch prall gefüllt ist, buchen wir Prämienflüge. Leider gibt es nach Miami keine Verfügbarkeit in First, also buchen wir Business, was auch mehr als ausreichend ist und zurück dann auch Business dach es ein relativ kurzer Flug von ca. 7 Stunden durch die Nacht nach Frankfurt ist.
Da unsere Kreuzfahrt an einem Montag startet und wir die Flüge separate von der Kreuzfahrt buchen, fliegen wir bereits samstags, um etwas Puffer im Falle eines unvorhersehbaren Ereignisses zu haben. Nach der Kreuzfahrt, die freitags in Montreal endet, wollen wir noch 3 Nächte in der Metropole verbringen, bevor wir nach Haus reisen. Wir finden es immer schade, wenn Kreuzfahrtgäste eine Pauschalreise buchen und dann weder vom Einschiffung- noch Ausschiffungsort etwas sehen.
Ebenfalls ca. ein Jahr im voraus, buchen wir noch einen Mietwagen für die 2 Tage in Florida sowie in Gustavia, des Weiteren unseren Parkplatz am Flughafen Frankfurt.
Etwa 2-3 Monate vor dem Beginn der Reise buchen wir dann noch unsere Ausflüge an den verschiedenen Destinationen, sowie noch einen Mietwagen in Halifax und Fahrräder für Martha’s Vineyard.
Ca. 2 Wochen vor Abflug gibt es dann doch noch 2 Plätze in der First mit Swiss auf dem früheren der beiden täglichen Flüge nach Miami. Das kommt uns sehr recht, je früher wir in Miami landen, desto mehr Zeit haben wir noch vor Ort. Wir buchen also unsere Flüge entsprechend um.
Tag 1: Die Anreise – Etappe 1
- Datum: 21.05.2024
- Tagesetappe: 5’061 Meilen Luftlinie von Frankfurt über Zürich nach Miami + 269 km mit dem Auto
- Flüge: LH1182 / LX66
- Unterkunft: Blue Marlin Key West
Heute geht es für uns sehr früh los. Durch den frühen Flug von Zürich nach Miami, der bereits um 09:45 Uhr startet, müssen wir entsprechend früh von Frankfurt nach Zürich fliegen. Wir haben diesmal einem Stellplatz im Holiday Parking Nord Parkhaus gebucht. Dies bedeutet, dass man eine Station mit der S-Bahn zum Flughafen fahren muss. Wir wollen um ca. 05:00 Uhr am am Parkhaus sein, damit wir spätestens nach S-Bahn Fahrt und 10 Minuten Fussmarsch um 05:30 Uhr pünktlich zur Öffnungen am First Class Terminal sein können.
Wir stehen also um 03:00 Uhr auf und fahren gegen 04:00 Uhr los. Das Parken klappt einwandfrei, jedoch gestaltet sich der Zugang zum S-Bahnhof, der ca 2 Minuten Fussweg entfernt ist, mit unserem Gepäck etwas schwierig, da wir keinen Zugang per Rolltreppe oder Fahrstuhl finden. Netterweise helfen uns zwei junge Männer mit der Logistik und halten uns sogar noch die Türen der S-Bahn auf. Überpünktlich sind wir am First Class Terminal und müssen noch 10 Minuten bis zur Öffnung warten.
Der Empfang ist. wie schon öfters mal, etwas unterkühlt. Na gut, wir bleiben ja nur ca. 30 Minuten, trinken einen Kaffee, versorgen uns mit Lesematerial. Wir sind neben einem älteren Paar die einzigen Gäste in diesen frühen Morgenstunden. Um 06:00 Uhr werden wir abgeholt und mit dem Auto zum Flugzeug gefahren.
In Zürich angekommen, lassen wir uns direkt zum Terminal E fahren und gehen dort in die First Class Lounge. Nach einen Frühstück im dortigen Restaurant genießen wir das erste Glas Champagner dieser Reise (es sollten noch unzählige folgen) auf der Außenterrasse wo wir dem morgendlichen treiben auf dem Rollfeld zu schauen.
Nach einem entspannten Boarding, Begrüßung durch die Crew, startet unser Flug pünktlich Richtung Miami. Mit uns an Board sind noch zwei weitere Paare. Es stellt sich heraus, dass eines der Paare auf der gleichen Kreuzfahrt gebucht ist. Die Welt ist klein. Begleitet wird das Paar noch von ihrem Sohn, der auf dieser Reise auch noch seinen Geburtstag feiern wird.
Da es noch zu früh für Mittagessen ist, entscheiden wir uns erst einmal einen Film zu schauen und später zu essen, auf ein Glas Champagner verzichten wir natürlich nicht. Nach einem sehr guten Mittagessen, etwas Schlaf und einem Snack vor der Landung, welches wir an Alexandra’s Fensterplatz einnehmen (wir können uns gegenübersetzen). Dabei bestaunen wir die Schönheit der US-Kostküste von Long Island bis South-Carolina.
Wir landen pünktlich in Miami und erledigen unsere Immigration in rekordverdächtigen 10 Minuten, sogar unsere Koffer werden nach nur einigen Minuten des Wartens auf dem Kofferband aus dem Untergrund ausgespuckt. Leider fehlen ausgerechnet beim größten und schwersten 3 von 4 Rollen. Ein Schieben ist somit unmöglich und wir müssen uns für 9(!) US-Dollar einen Kofferwagen holen. Wir machen uns den auf den Weg, teils zu Fuß, teils mit einem People-Mover auf dem Weg zu Autovermietung im Car Rental Terminal. Der Papierkram geht schnell und wir können uns dann aus drei verschiedenen Ford Mustang Cabrio’s eines aussuchen. Natürlich mussten zwei Koffer wieder auf die Rückbank.
Dann geht endlich los in Richtung Florida Keys. Fahren darf Alexandra, da Markus im Flieger noch ein bisschen Alkohol zum Snack genossen hatte. Um 19.15 Uhr sind wir dann endlich im Motel, die Strecke hat sich dann doch ganz schön gezogen. Wir checken ein, bringen das Gepäck aufs Zimmer machen uns etwas frisch und ziehen dann nochmal los. Zuerst decken wir uns noch mit Wasser beim nahe gelegenen Southern Most Deli ein. Danach steuern wir die berühmte Duval Street an und schlendern diese einmal hin und zurück. Gegessen haben wir nix mehr, gab genug im Flieger. Dafür dann noch einen Absacker im Tipsy Rooster, einem Liquor Store & Bar mit Livemusik direkt schräg gegenüber vom Motel. Nach zwei Mojitos bzw. einem Bier und einem Mojito fallen wir dann todmüde ins Bett.
Tag 2: Key West
- Datum: 12.05.2024
- Tagesetappe: 0km
- Unterkunft: Blue Marlin Hotel Key West
Dank Zeitverschiebung sind wir früh am Start und legen direkt um die Ecke den ersten Fotostopp ein – hier steht die berühmte Boje am Southernmost Point,, welcher als symbolisch südlichster Punkt der kontinentalen Vereinigten Staaten gilt. Es ist noch nichts los und wir können in Ruhe unsere Fotos schießen. Nächster Stopp ist der Leuchtturm von Key West und dann geht’s erst mal zum leckeren Frühstück ins Moondog Café. Nach der Stärkung lassen wir uns einfach Richtung Hafen treiben und bewundern die vielen bunten Holzhäuser. Und dann sehen wir auch schon unser Schiff im Hafen liegen. Die Europa 2 hat hier ihren letzten Stopp der vorhergehenden Reise, bevor wir am Montag in Miami aufsteigen! Als nächstes machen wir uns auf den Weg zum Fort Zacharia State Park, wo wir uns ein wenig am Strand ausruhen. Die schwüle Hitze macht uns doch ganz schön zu schaffen. Wir beschließen deshalb, erstmal zum Hotel zurück zu gehen, um ein wenig zu entspannen. Aber kaum angekommen, meldet sich Maria, die die Reise vor uns gebucht hat daher heute auf Key West ihrem letzten Stopp ihrer Reise hat und mit der wir uns heute irgendwann auf einen Drink treffen wollten. Wir machen uns also frisch und marschieren nochmal zum Hafen, wo Maria und der General Manager vom Schiff uns in einem Bistro schon mit gefüllten Proseccogläsern erwarten. Zusammen gehen wir dann noch ein kurzes Stück zur Sloppy Joe Bar, wo wir noch 2 andere Crewmitarbeiter treffen. Wir trinken den schlechtesten Daiquiri ever (Zuckerpampe) und dann müssen Maria und die anderen auch schon wieder aufs Schiff. Wir machen noch einen Abstecher zur Key Lime Bakery, nehmen uns zwei Stücke des berühmten Kuchens, natürlich in Plastik verpackt, mit und suchen uns eine Bank im Hafen mit direktem Blick aufs Schiff. Dann begeben wir uns endgültig auf den Rückweg und legen uns ein bisschen an den Hotelpool. Zum Abendessen gehen wir nur noch ein paar Meter zum Seaside Cafe, wo wir in erster Reihe zum Wasser und einem kleinen Strand einen Tisch bekommen. Am Ende des Tages nehmen wir noch einen Absacker in der kleinen Bar gegenüber unseres Hotels und fallen dann wieder mal völlig fertig ins Bett.
Tag 3: Einschiffung
- Datum: 13.05.2024
- Tagesetappe: 280km
- Unterkunft: MS Europa 2
Heute beginnt unsere 18-tägige Kreuzfahrt. Bevor wir jedoch auf dem Schiff einchecken, machen wir uns den Jetlag zu nutze und fahren frühzeitig zurück nach Miami. Da wir auf dem Hinweg den Oversee Highway nach dem Flug nicht so richtig genießen konnten, wollen wir nun frisch ausgeruht die Strecke nochmals auf uns wirken lassen, insbesondere der Sonnenaufgang über dem karibischen Meer. Unser erster Fotostopp ist an der alten Eisenbahnbrücke, danach wollen wir in den Bahia Honda State Park besuchen, von hier soll es die besten Aussichten zur Brücke geben, leider hat dieser um um diese Uhrzeit noch geschlossen. So fahren wir weiter zur Seven Mile Bridge, wo wir für einen weiteren Fotostopp anhalten. Langsam bekommen wir Hunger, in Islamorada stärken wir uns mit einem Frühstück im Midway Cafe.
Wir nähern uns Miami und suchen zunächst einen Koffer-Reparaturladen auf, um 3 Ersatzrollen für Alexandra’s Koffer aufzutreiben, aber leider Fehlanzeige. Nächster Stopp in Miami ist die Dolphin Mall, wo wir ebenfalls unser Glück mit den Ersatzrollen versuchen (auch Fehlanzeige) und ein bisschen shoppen gehen. Nach einem Tankstopp fahren wir dann zum Flughafen, um das Auto zurückzugeben. Idealerweise muss man nicht mehr zurück zum Flughafenterminal gehen, das Car Rental Center hat einen eigenen Taxistand und wir bestellen uns einen Uber XXL. Ein netter, älterer Herr kubanischer Herrkunft holt uns mit seinem Cadillac Escalate ab und nach 30 Minuten Fahrt erreichen wir das Kreuzfahrt Terminal J, dort können wir unsere Koffer loswerden und die Sicherheitskontrolle passieren. Nach weiteren 30 Minuten Wartezeit ist es um 15 Uhr Zeit zum einschiffen, eine Stunde früher als geplant.
Wir begeben uns zunächst auf Deck 4 in das Foyer, wo sich Rezeption und die Piano Bar befinden. Dort sind temporäre Check-in Schalter aufgebaut worden, es werden die obligatorischen Fotos gemacht und die Bordkarten werden ausgehändigt. Die Kabinen nicht noch nicht bezugsfertig, was auch nicht weiter schlimm ist, werden Im Foyer doch Champagner ausgeschenkt und Canapés gereicht. So kann die Kreuzfahrt beginnen.
Wir treffen Leute aus der Facebookgruppe und ruck zuck rennt die Zeit weg. Wir gehen noch schnell in den Restaurantbereich, um Tische für die Spezialitätenrestaurants zu reservieren. Die Kabinen sind nun auch bezugsfertig und wir müssen uns eilen, um vor den Abendessen noch unsere Koffer auszupacken. Kaum auf der Suite angekommen, stellt such auch schon unser Kabinensteward vor. Wir haben eine sogenannte Garantie-Suite gebucht, d.h. man kann sich die Suite nicht beim Buchungsprozess auswählen, sondern bekommt diese beim Check-In zugewiesen. Da es aus unserer Sicht keine „schlechten“ Suiten auf diesem Schiff gibt, und uns Deck sowie Suitentyp wenig wichtig sind, buchten wir dieses Mal auch wieder eine solche Kabine und wir hatten Glück. Wir bekommen, wie bei der letzten Reise, eine Suite auf Deck 7 zugewiesen. Gleicher Typ, diesmal aber auf Steuerbord, dafür etwas näher zum Mitte des Schiffes. Wird sind happy.
Wir verstauen schnellstmöglich unser Gepäck und gehen zum Abendessen in den Yachtclub, das Büfett-Restaurant mit Außenterrasse. Bei einem Bier und leckerem Essen genießen wir die Aussicht auf die Skyline von Miami Beach.
Langsam wird es etwas stressig. Um 20.30 Uhr findet die Seenotrettungsübung (SNRÜ)statt. Wir eilen also zurück auf die Kabine, holen unsere Sicherheitswesten und begeben uns zum Sammelnpunkt, dem Pooldeck auf Deck 9.
Nach der SNRÜ geht es dann direkt in die Sansibar, wo wir weitere Leute aus der Facebook-Gruppe treffen. Um 21.00 heißt es „Leinen los“ und wir verlassen Miami in Richtung Karibik.
Tage 4: Seetag – Auf dem Weg in die Karibik
- Datum: 14.05.2024
- Tagesetappe: xxx
- Unterkunft: MS Europa 2
Heute ist der erste Seetag. Alexandra dreht ein paar Runden im Pool (brühwarm, aber ganz für Alexandra alleine) gehen wir gemütlich im Yachtclub frühstücken. Anschließend suchen wir uns eine Liege und entspannen bis zum frühen Nachmittag mit Blick aufs Meer Für 14.15 hat Alexandra eine Massage gebucht, Markus entscheid sich für das Laufband. Um 15 Uhr ist wie immer Waffelzeit am Pooldeck, die gönnen wir uns natürlich. Die Kalorien müssen wieder weg, also nimmt Alexandra dann noch um 16.30 beim ersten Pilates-Kurs ihres Lebens teil. Macht ziemlich viel Spaß, ist aber auch ziemlich anstrengend. Also nochmal kurz auf unserer Veranda ausruhen, bevor wir uns zum Abendessen wieder im Yachtclub und zur anschließenden Poolparty fertig machen. Um 21.30 startet die Band, kurz vorher wird bereits der erste Champagner ausgeschenkt. Um 22 Uhr geht es dann richtig los. Die Stimmung ist gut und wir lernen Oliver und Florian aus Köln kennen, nachdem Markus Florian mit der Begleitung von Jörg Pilawa auf unserer letzten Europa 2-Reise verwechselt hat 😂 Um 0.00 Uhr macht die Band Schluss, wir machen gegen 0.30 Uhr Feierabend und fallen ins Bett.
Tag 5: Seetag – Immer noch auf dem Weg in die Karibik
- Datum: 15.05.2024
- Tagesetappe: xxx
- Unterkunft: MS Europa 2
Auch heute ist Seetag. Da jede Kalorie zählt, geht Alexandra um 9.00 Uhr kurzentschlossen zur Wassergymnastik. Zum Frühstück geht es dann ganz gemütlich in den Yachtclub, bei dem Wetter sicherlich die beste Wahl. Wir sind heute etwas spät, deshalb bekommen wir nur noch einen „Innenliegeplatz“ zum Pool hin – hier wird es sehr schnell sehr heiß… Wir ziehen dann später eine Etage tiefer auf ein schattigen Plätzchen, welches frei geworden ist – und nach einem leichten Mittagessen dann auf ein freigewordenes Daybed. Alexandra geht im Fitnessstudio nochmal eine Runde aufs Laufband, bevor wir uns wieder eine Waffel vom de Pooldeck auf unserem Daybed gönnen. Die schmeckt heute aber überhaupt nicht, die ist komplett trocken gebacken. Am späten Nachmittag ziehen wir uns erstmal ziemlich fertig von der Hitze auf unsere Kabine zurück – Markus rafft sich aber doch nochmal zum Laufband auf. Dann wird es auch schon langsam Zeit, sich fürs Abendessen fertig zu machen. Vorher gibt es noch einen Aperitif in der Piano Bar im Foyer, dann geht’s heute nicht in den Yacht Club sondern ins Weltmeere Restaurant. Nach einem kleinen Absacker in der Sansibar, wo uns noch der Generalmanager Grüße von Maria ausrichtet und eine Einladung zum Abendessen mit ihm irgendwann die nächsten Tage ausspricht, fallen wir mal wieder ins Bett.
Tag 6: Jost Van Dyke / Großbritannien
- Datum: 16.05.2024
- Tagesetappe: xxx
- Unterkunft: MS Europa 2
Heute ist unser erster Stopp dieser Reise. Gegen 11 Uhr erreichen wir Jost van Dyke. Einen Ausflug haben wir heute nicht geplant, die Insel bietet außer Strand und karibischem Wasser wenig, also eine ideale Adresse für ein BBQ am Strand. Nachdem ein solches BBQ bei unserer letzten Reise leider ausgefallen war, sind wir um so mehr gespannt und das Wetter ist perfekt.
Gegen 11 Uhr ankern wir unweit der Bucht. An Land kommt man nur mit sogenannten Zodiaks, motorisierten Schlauchbooten, die von der Crew gesteuert werden und ca. 10 Personen Platz bieten. Da die Crew zunächst alles für das BBQ mit den Zodiacs zur Insel transportieren muss, haben wir genügend Zeit, in Ruhe auf unserer Veranda zu frühstücken und anschließend die Vorbereitungen der Crew zu beobachten. Das Frühstück haben wir am Abend vorher bestellt, man hängt einfach ein vorgefertigtes und ausgefülltes Formular außen an die Kabinentür inkl. Wunschuhrzeit und plus minus 10 Minuten bekommt man das Frühstück die Suite geliefert. Die Crew leistet für das BBQ Schwerstarbeit, jeder Gegenstand (Pavillons, Tische, Bänke, Geschirr, Gläser, Essen, Getränke inklusive Bierzapfanlage, Eiswürfel, Grill, Gas, Holzkohle uws) muss per Zodiak transportiert werden.
Gegen 13.30 Uhr können wir mit einem der ersten Zodiacs rüberfahren. Wir suchen uns zwei schattige Liegen und machen es uns erstmal gemütlich. Die Crew reicht erste Getränke wie Prosecco oder Rumpunch. Alexandra geht ein bisschen schnorcheln. Viele Fische gibt es hier nicht, dafür entdeckt sie aber einen Rochen.
Um 18 Uhr startet das BBQ mit allem was dazu gehört, verschiedene Salate & Grillspezialitäten, Saucen sowie Nachtisch. Wir sitzen am Tisch mit den Leuten, die mit uns im Flieger waren. Es ist ein toller Tag und gegen 21.30 Uhr fahren wir mit dem Zodiac wieder zurück zum Schiff – und fallen nach einer Dusche ins Bett.
Tag 7: Gustavia / St.-Barthlemy / Frankreich
- Datum: 17.05.2024
- Tagesetappe: xxx
- Unterkunft: MS Europa 2
Mit dem ersten Tenderboot kommen wir auf die Insel und suchen als erstes die Mietwagenfirma. Nach etwas Suche, finden wir den Laden in einer Seitenstraße. Die Angestellten sind sehr nett & hilfsbereit und die Formalitäten sind sehr schnell erledigt und parallel wird der Mietwagen vor dem Geschäft vorgefahren. Kurz danach sitzen wir im orangenen Mini Cabrio. Wir fahren alle möglichen Buchten der Insel ab, kommen dabei am berühmt-berüchtigten Flughafen vorbei und machen einen Schnorchelstopp in der Petit Cul-de-Sac, wo sich laut Mitarbeiterin der Autovermietung viele Schildkröten tummeln sollen. Tatsächlich entdeckt Alexandra recht schnell eine echt große Meeresschildkröte unter ihr, leider hat sie an der Gopro scheinbar den falschen Knopf gedrückt, so dass Beweisfotos leider nicht gelingen. Eine weitere Schwimmpause machen wir noch am Plage de Flamants, bevor wir nach Saint Jean fahren, um dort im Pearl Beach Restaurant eine Kleinigkeit zu essen und einen Blick auf das Nobelressort Eden Rock zu werfen. Die „Kleinigkeit“ und zwei Getränke kosten am Ende 115 Euro(!) – (im Eden Rock Restaurant hätte es noch mehr gekostet) – aber wir sind halt auf der Insel der Reichen und Schönen 🤣😉. Dafür sitzen wir fast direkt an der Start-/Landebahn des spektakulären Flughafens. Nach dem Essen fahren wir zurück nach Gustavia, geben das Auto ab und fahren mit dem nächsten Tenderboot zum Schiff zurück.
Wir gehen zum Abendessen wieder ins Weltmeere, wo Markus endlich sein langersehntes Wiener Schnitzel essen kann (eine der Spezialitäten), danach geht’s zum Absacker in die Sansibar.
Tag 8: Basseterre / St. Kitts / St. Kitts und Nevis
- Datum: 18.05.2024
- Tagesetappe: xxx
- Unterkunft: MS Europa 2
Für heute haben wir auf St. Kitts einen Ausflug bei einem privaten Anbieter – Mr. Grey – gebucht. Zufällig sind auch Angelika und Achim vom Schiff mit dabei. Außerdem ein paar zum Teil sehr laute US-Amerikaner. Zunächst machen wir eine kleine „Stadtrundfahrt“ durch Basseterre – viel zu sehen gibt es allerdings nicht. Dann geht’s zum Fairview House & Gardens, eine Art botanischer Garten. Hier gibt es auch einen kleinen Laden, wo traditionell gebatikt wird. Nächster Stopp ist der Brimstone Hill Fortress National Park. Vom Fort aus hat man einen tollen Ausblick. Zum Abschluss geht es zu einer urigen Beachbar, wo wir uns einen kleinen Snack genehmigen. Hier turnen jede Menge Affen und Mangusten rum. Der Strand sieht allerdings nicht so einladend aus, da gibt es weitaus schönere Karibikstrände, also verzichten wir auf eine Abkühlung im Meer. Gegen 15.15 werden wir dann zurück zum Schiff gebracht.
Zum Abendessen gehen wir in den Yacht Club.
Tage 9-11: Seetage – Auf dem Weg nach New York
- Datum: 19/20/21.05.2024
- Tagesetappe: xxx
- Unterkunft: MS Europa 2
Heute ist der erste von 3 aufeinander folgenden Seetagen – und es gibt die Möglichkeit, die Brücke zwischen 9 und 11 Uhr zu besichtigen und dem Kapitän Fragen zu stellen. Das Angebot nehmen wir gerne an. Danach gehen wir zum Spätaufsteher-Frühstück (11:30 bis 14:00) in der Sansibar.
Ansonsten genießen wir einfach das Nichtstun am Pool, gehen ins Fitnessstudio oder essen einfach was Leckeres in einem der Restaurants. Zum Abendessen an diesen drei Tagen gehen wir ins Weltmeere, Tarragon (französisch) und Serenissima (italienisch).
Tage 12: New York / USA
- Datum: 22.05.2024
- Tagesetappe: 26km zu Fuß
- Unterkunft: MS Europa 2
Heute laufen wir in den Hafen von New York ein – und haben den besten Liegeplatz fürs Schiff, den man bekommen kann – mitten in Manhattan, nur 20 Gehminuten vom Times Square entfernt. Auch der Wettergott meint es gut mit uns. Wir haben uns eigentlich auf etwas Abkühlung nach der Karibik eingestellt, New York City erwartet uns jedoch mit strahlend blauem Himmel und Temperaturen von 30 Grad.
Gegen 10 Uhr kommt der Lotse an Bord, wir beziehen Stellung auf dem Belvedere-Deck, direkt vorne unterhalb der Brücke. Es gibt Champagner und die passende Musik (Udo Jürgens „Ich war noch niemals in New York“, Frank Sinatra „New York, New York“) und dann geht es langsam vorbei an der Freiheitsstatue rein in den Hudson River mit Blick auf die Skyline. Was für ein Gänsehaut-Moment!
Gegen 14 Uhr legt die Europa 2 schließlich am Pier88 an. Sobald wir von Bord dürfen, verlassen wir das Schiff, begeben uns durch die unerwartet unkomplizierte und schnelle Einreisekontrolle und machen uns zu Fuß – fast immer am Hudson entlang – auf den Weg zum New York Heliport, wo wir einen Helikopter-Rundflug gebucht haben. Die Strecke zieht sich, wir benötigen fast 2 Stunden. Aber pünktlich zu unserem gebuchten Termin sind wir da und mit ein bisschen Verspätung heben wir dann schließlich ab – ein weiterer „once in a lifetime“ Moment. Der Flug führt uns zu nächst vorbei an Governors Island, wo die Queen Mary 2 liegt, zur Freiheitsstatue und dann den Hudson River hoch bis zur George Washington Bridge und von dort dann wieder Retour.
Immer noch geflasht on den Eindrücken laufen wir die ganze Strecke mit Abstechern und Fotostopps zur Wall Street, 9/11 Memorial, dem Oculus, Times Square und der 5th Avenue zurück zum Schiff. Wir sind fix und fertig und die Füße glühen.
Zurück auf der Suite finden wir eine Einladung vom General- sowie Hotel-Manager zu einem Überraschungsabend am 29.05. vor. Wir freuen uns wahnsinnig.
Nach dem Abendessen im Yacht Club mit Blick auf New Jersey lassen wir es uns allerdings nicht nehmen, nochmal zum Times Square zu laufen, bei Dunkelheit sieht das schließlich alles nochmal ganz anders aus. Am Ende haben wir heute rund 26 km auf der Uhr und wir fallen fix und fertig ins Bett.
Tage 13: New York / USA
- Datum: 23.05.2024
- Tagesetappe: 15km zu Fuß
- Unterkunft: MS Europa 2
Heute steht als erster Programmpunkt die Besteigung der Freiheitsstatue auf dem Plan. Da wir in die gleiche Richtung wie gestern zum Heliport müssen, und wir nicht nochmal die lange Strecke laufen wollen, gehen wir in Richtung U-Bahn-Station, die etwa 20 Gehminuten vom Schiff entfernt ist. Doch kaum haben wir das Schiff verlassen, beginnt es zu regnen. Zunächst nur ganz leicht, doch es wird immer dunkler und der Regen stärker. Zum Glück haben wir auf die Vorhersage gehört und uns einen Schirm mitgenommen – kurz vor der Metrostation schüttet und gewittert es dann allerdings so heftig, dass wir uns unterstellen müssen. Nach etwa 15 Minuten ist der ganze Spuk vorbei und wir können weiter. Mit der Metro im Süden Manhattens angekommen, müssen wir unsere Online-Tickets für die Fähre noch in Papiertickets tauschen, dann geht’s ohne Wartezeit rüber zur Insel und auch dort kommen wir ohne Wartezeiten direkt nach oben in die Statue. Das Innere hat es allerdings in sich. Bis zum Betonsockel mit Aussicht geht noch eine normale breite Steintreppe, alternative auch ein Lift.
Zur Krone wird es dann allerdings sehr steil und sehr eng, und zwar über eine Wendeltreppe aus Metall. Etwas verschwitzt und as der Puste oben angekommen hat man einen eher schlechten Ausblick aus winzigen vergilbten Scheiben. Ok, wenn man uns fragt, ob es sich lohnt – wegen der Aussicht ganz sicher nicht. Das Innere mal zu sehen, ist ganz interessant. Aber wir können zumindest sagen, wir waren mal in der Krone der Freiheitsstatue. Der Abstieg über eine weitere, identische Wendeltreppe, wird dann nicht weniger anstrengend as der Aufstieg.
Wir tummeln uns noch etwas auf dem Gelände, schießen ein paar Fotos und fahren irgendwann mit der Fähre zurück. Die Fähre macht noch einen Stopp auf Ellis Island, wir bleiben an Bord und fahren direkt zurück nach Manhattan. Dort angekommen, ist unser nächstes Ziel die Brooklyn Bridge, wir gehen bis zum Scheitelpunkt und drehen dann wieder um. Für die komplette Überquerung fehlt uns heute leider die Zeit, wir wollen noch einen Abstecher zum Central Park und zur 5th Avenue machen. Wir nehmen also wieder die U-Bahn, holen uns dann am Eingang zum Central Park einen typischen Hot Dog und ruhen uns ein wenig auf einer Bank im Park aus. Für einen größeren Rundgang sind wir dann doch zu platt (zum Glück waren wir ja vor ein paar Jahren schon mal da) und machen uns über die 5th Avenue auf den Weg zurück zum Schiff.
Nach diesen beiden Tagen haben wir weit über 60’000 Schritte zurückgelegt – in km ziemlich genau einen Marathon.
Nach der Dusche begeben wir uns zur Sansibar, von wo wir um 18 Uhr die Ausfahrt aus New York anschauen wollten. Wir ergattern einen der letzte Plätze, irgendwie haben die anderen Gäste die gleiche Idee, einige wollen sogar ihr Abendessen hier einnehmen, bei dem zu erwartenden Ausblick, sicher eine gute Idee. Nur legen wir nicht ab und irgendwann gibt es aber eine Durchsage vom Kapitän, dass wir auf Grund einer Fehlermeldung des Antriebssystems etwa eine Stunde später losfahren werden. Aber auch um 19 Uhr passiert nix und irgendwann geben wir auf und gehen erstmal ins Elements (asiatisch) essen. Später gehen wir noch ins Theater, dort gibt es Aufführung der Bordband unter dem Motto „My Generation“, die Anzahl der Zuschauer ist sehr übersichtlich und uns hat es nach einem guten Anfang auch nicht so gut gefallen.
Eine erneute Durchsage erklärt uns, dass das Zeitfenster zum Ablegen geschlossen ist und wir erst ab 21 Uhr wieder einen Slot haben. Um 21 Uhr passiert: nix. Neue Durchsage: die US-Behörden brauchen nun plötzlich eine schriftliche Erklärung – eine Art TÜV-Bescheinigung – bevor wir ablegen dürfen. Das dauert natürlich, bis sich die deutschen und amerikanischen Ämter ausgetauscht haben und so liegen wir fast schon im Bett, als es gegen 0.00 Uhr dann doch noch losgeht. Alexandra wirft sich den Bademantel schnell über und schießt vom Pool- und Belvedere-Deck noch ein paar tolle Fotos von der New York Skyline bei Nacht, während Markus von der Kabine Bilder von New Jersey und der Freiheitsstatue bei Nacht macht. Leider werden wir es nicht pünktlich zum nächsten Ziel schaffen, aber der Kapitän gibt Vollgas.
Tag 14: Oak Bluffs (Martha’s Vineyard) / Massachusetts / USA
- Datum: 24.05.2024
- Tagesetappe: 22km mit dem Fahrrad + ein paar Schritte zu Fuss
- Unterkunft: MS Europa 2
Mit über 2 Stunden Verspätung kommen wir an unserem nächsten Ziel an. Auf Martha’s Vineyard haben viele US-Promis ihre Häuser, zum Beispiel Barack Obama. Wir haben uns im Vorfeld bei einem örtlichen Fahrradverleih e-bikes reserviert, gegen 12.30 Uhr sind wir mit dem Tenderboot auf der Insel und holen die beiden Räder ab. Wir fahren etwa 40 Minuten die Küstenstraße entlang nach Edgar Town und verlieben uns sofort in diese kleine Insel. In Edgar Town stellen wir die Räder ab und bummeln ein wenig durch den Ort, bevor wir uns auf der Terrasse des schönen Restaurants The Seafood Shanty direkt am kleinen Yachthafen mit einem leckeren Fischburger und den besten Pommes der Welt stärken. Anschließend fahren wir noch ein paar Meter weiter zum Leuchtturm. Durch die verspätete Ankunft auf Grund der Probleme von gestern Abend, haben wir heute leider nicht so viel Zeit auf der Insel, so dass wir uns dann schon wieder auf den Rückweg machen, die e-bikes abgeben und noch ein bisschen durch den Ort Oak Bluffs mit seinen vielen kleinen bunten Häuschen schlendern, bevor wir zurück zum Schiff tendern. Einfach schön hier – und auf jeden Fall nochmal auf der Liste, falls wir irgendwann mal mit dem Auto an der Ostküste unterwegs sind.
Zur erwähnen sei auch noch, dass zwar durch die verspätete Ankunft, die von der Reederei angebotenen Ausflüge ausgefallen sind, jedoch als Ersatzprogramm ein kostenloser Shuttle zwischen Oak Bluffs und Edgartown organisiert wurde.
Zum Abendessen gehen wir ins Sakura, dem japanischen Spezialitätenrestaurant des Schiffs.
Auf dem Weg zu unserem nächsten Ziel Boston informiert uns der Kapitän noch, dass wir durch den Cape Cod Kanal fahren werden und wir eines der größten Schiffe sind, die diesen Kanal passieren können. Nach dem Abendessen gehen wir noch einmal auf das Belvedere Deck, wo sich auch einige andere Gäste eingefunden haben. Die Passage ist schon etwas besonderes, wir passieren zum einen die Cape Cod Canal Railroad Bridge, eine Eisenbahnhebebrücke, zum anderen werden wir lautstark von den Gästen des Campingplatz am Ufer begrüßt.
Tag 15: Boston / Massachusetts / USA
- Datum: 25.05.2024
- Tagesetappe: xxx
- Unterkunft: MS Europa 2
Boston ist unser heutiges Ziel – der letzte Stopp vor Kanada. Auch heute erwartet uns strahlender Sonnenschein und eine tolle, aufgeräumte und unaufgeregte Stadt – der komplette Gegensatz zu New York. Wunderschöne kleine Straßen und Backsteingebäude, das macht richtig Spaß hier. Wir verlassen das Kreuzfahrtterminal und nach einigen Minuten erreichen wir an der Ecke Drydock Avenue / Design Center Place eine Bushaltestelle. Von dort fahren wir mit dem öffentlichen Bus „Silverline 2“ zur Metrostation „South Station“. Von hier sind es noch ca. 10-15 Minuten Fußweg zum Boston Common, dem ältesten Stadtpark der USA. Wir kaufen uns eine Map bei der Tourist-Info und laufen zunächst den Black Heritage Trail ab, anschließend den Freedom Trail. Zwischendurch stärken uns im Biergarten der Sam Adams Brauerei mit Flüssigem. Nach dem Ende des Freedom Trails gehen wir noch zum Boston National Historical Park und besichtigen die dort liegende hölzerner Fregatte USS Constitution. Danach nehmen wir vom Charlestown Navy Yard Ferry Terminal die Personenfähre zurück zum anderen Flussufer und stärken uns mit einem Sandwich in einem Lokal in der Nähe des Fähranlegers. Wir würden gerne an einem der sonnigen Tische sitzen, dies wird uns aber verweigert mit der Begründung, die seien noch schmutzig. Ja, dann mach sie halt sauber. Eigentlich wären wir am liebsten direkt wieder gegangen, aber wir hatten Kohldampf und keine Lust, weiter zu suchen. Naja, das Sandwich war essbar, aber definitiv kein Lokal, welches man sich merken muss. Nach unserem Imbiss laufen wir in Richtung China Town. In einer Seitenstraße entdecken wir dann noch den Tesla Cybertruck. Über Geschmack läßt sich ja bekanntlich streiten, den Amerikanern scheint es zu gefallen. Während wir ein paar Fotos schießen, halte einige Amerikaner mit ihren Autos an, machen ebenfalls Bilder und überschlagen sich fast vor Euphorie. Auf dem weiteren Weg passieren wir noch das Boston Tea Party Ships & Museum, sowie die Hood Milk Bottle. Zurück am Schiff haben wir über 30’000 Schritte auf der Uhr – hoffentlich eliminieren die verbrannten Kalorien wenigstens das Abendessen.
Tag 16: Seetag – Auf dem Weg nach Halifax
- Datum: 26.05.2024
- Tagesetappe: xxx
- Unterkunft: MS Europa 2
Heute ist zur Abwechslung mal wieder faulenzen angesagt, die letzten Tage haben wir uns schließlich genug bewegt. Nach dem Abendessen im Weltmeere wollen wir eigentlich nur noch einen kleinen Absacker trinken. Wir schauen in der Sansibar vorbei, hier ist aber tote Hose. Also werfen wir einen kleinen Blick ins Collins (die Lounge, wo geraucht werden darf). Hier halten wir einen kleinen Schwatz mit Angelika und Achim, treffen dort auch Mark Philipp – der heute Geburtstag hat – und seine Eltern, gratulieren ihm und machen uns dann schnell wieder aus dem Staub, bevor wir komplett eingeräuchert sind. Gegenüber im Club 2 ist auch nicht wirklich was los, also doch wieder hoch in die Sansibar auf ein alkoholisches Kaltgetränk. Es dauert nicht lange, da taucht M.P. auf – und schmeißt ne Geburtstagsrunde Tequila. Ok, einer geht. Kurz danach erscheint Christian mit seiner Mutter sowie Bernadette und Christiane, zwei nette Alleinreisende gesellen sich auch noch zu uns. Tja, also schmeißt M.P. die nächste Runde Tequila – und weil es so nett ist, irgendwann eine weitere. Nicht gut – eigentlich müssten wir es ja besser wissen. Auf jeden Fall haben wir einen lustigen Abend mit guter Musik vom D.J. und sind irgendwann gegen halb 1 oder 1 Uhr mal wieder die letzten, die die Sansibar verlassen und morgen müssen wir früh raus. Für 9 Uhr haben wir unser Auto in Halifax reserviert – das kann ja heiter werden.
Tag 17: Halifax / Nova Scotia / Kanada
- Datum: 27.05.2024
- Tagesetappe: xxx
- Unterkunft: MS Europa 2
Wir sind in Kanada angekommen – genauer gesagt in Neu-Schottland. Der gestrige Abend hat seine Spuren hinterlassen und wirklich fit sind wir nicht. Nach einer schnellen Dusche und einem kleinen Frühstück gehen wir von Bord. Wir holen das Auto bei der Enterprise Autovermietung im Bahnhof, welcher innerhalb weniger Minuten fussläufig vom Hafen entfernt ist, ab. Wir verlassen die Stadt und machen uns auf den Weg nach Peggys Cove. Eine wunderschöne Strecke, entlang an vielen Seen und kleinen hübschen Dörfchen. Wir laufen durchs Dörfchen zum Leuchtturm – die frische kühle Luft tut gut. Es ist wirklich schön hier, genauso stellt man sich Kanada vor. Nächster Auto-Stopp ist nur ein Kilometer weiter am Denkmal für die Opfer des Flugzeugabsturzes der Swiss Air von 1998. Es gibt übrigens noch ein zweites Denkmal bei Bayswater, welches wir aber nicht besuchen. Dann geht’s über den Highway (für die Landstraße bleibt leider keine Zeit) direkt weiter nach Lunenburg, ein Ort, der 1753 von vorwiegend deutschen und schweizerischen Siedlern gegründet wurde. Hier gibt es noch viele schöne, gut erhaltene Holzhäuser und der Ort ist UNESCO Weltkulturerbe. Nach einem Bummel nehmen wir uns im Savvy Sailor Cafe ein Chicken-Sandwich mit, setzen uns auf eine Bank draußen um die Ecke. Dabei kommt die ein oder andere Ausflugsgruppe mit bekannten Gesichtern vom Schiff vorbei – nicht ohne den ein oder anderen Spruch zum Thema „was macht der Kopf?“ – aber auch mit etwas Neid auf unsere Unabhängigkeit von einer Bustour. Nach dieser wohltuenden Stärkung machen wir uns jedenfalls auf direktem Weg zurück nach Halifax. Nchdem wir das Auto abgegeben haben, erkunden wir am Nachmittag noch die Waterfront und die Zitadelle von Halifax. Um 17.00 Uhr legt das Schiff dann wieder ab mit Kurs auf Quebec. Zunächst liegen aber noch die letzten beiden Seetage dieser Reise vor uns. Am Abend sind wir mit Angelika und Achim zum Essen im Elements verabredet. Nach einem Absacker im Club 2 (Alexandra bleibt heute allerdings komplett alkoholfrei 😅) geht’s ins Bettchen.
Tage 18: Seetag – Auf dem Weg nach Quebec / Kanada
- Datum: 28/05.2024
- Tagesetappe: xxx
- Unterkunft: MS Europa 2
Keine besondere Vorkommnisse. Wir essen im Serenissima zu Abend und anschließend schauen wir uns noch die Show im Theater an.
Tage 19: Seetag – Auf dem Weg nach Quebec / Kanada
- Datum: 29/05.2024
- Tagesetappe: xxx
- Unterkunft: MS Europa 2
Letzte Woche hatten wir ja in unserem „Suite-Briefkasten“ eine Einladung zu einem Überraschungsabend. Heute ist es soweit. Wir haben keine Ahnung was genau uns erwartet und so machen uns also schick, treffen uns zusammen mit ein paar weiteren eingeladenen Gästen in der Lobby.
Dort werden vom Hotel Manager zu unserem Erstaunen in die Tiefen des Crewbereichs geführt. Dort erwartet uns der General Manager schon mit einem Aperitif in Form eines tropischen Cocktails und ums Eck mitten im Gang vorm Büro des Proviantmeisters ist für uns eine feine Tafel eingedeckt, mit kleinen Köstlichkeiten wie Trüffelsalami, Schinken und Parmesan sowie südtiroler Schüttelbrot. Es geht direkt weiter mit Ruinart Rosé Champagner und anschließend einer Methusalem-Flasche (6 l) Hampton Water – einem Rosé Wein von Jon Bon Jovi! Zum Essen werden dann Hotdogs serviert – sehr lecker zunächst mit Würstchen, Guacomole, Barbecuesoße und Röstzwiebeln, dann eine Version mit gebratener Gänseleber.
Da die meisten der geladenen Gäste Österreicher sind, ertönt aus der aufgestellten Jukebox im Hintergrund Ösi-Musik. Von Andreas Gabalier über Falco bis Wolfgang Ambross ist alles dabei. Den Nachtisch serviert der Küchenchef höchstpersönlich. Zwischendurch gibt es auch noch eine Führung durch die Kühlräume. Um 22 Uhr wollen wir mal bei der Poolparty vorbei schauen, denn da wird unter anderem die Seekarte verlost, und wir haben 2 Lose gekauft. Wir eilen schnell an den Pool, wo wir Angelika, Achim, Florian und Oliver treffen. Wir warten die Verlosung ab (gewonnen haben wir nix), und müssen den anderen „beichten“, dass wir die Party schon wieder verlassen werden. Also eilen wir wieder zurück zur geheimen „Gleis9dreiviertel“-Crew-Tür.
Markus ergreift die Gelegenheit und fragt den General Manager, welche Möglichkeiten es denn für den Abreisetag gäbe, da es ja Markus‘ Geburtstag sei, wir aber ja um 9 Uhr aus der Kabine müssten und irgendwie doch gerne noch anstossen wollen. Daraufhin erhalten wir für den Abreisetag noch Einladung zum Mittagessen ins Tarragon – und die Flasche Champagner geht „auf’s Haus. Wir wollen das eigentlich nicht annehmen, aber er besteht darauf. Später lädt er auch noch Christiane, Martin und Christine mit zum Mittagessen ein. Normalerweise müssen bei Abreise, die Koffer bis Mitternacht vor die Tür gestellt werden, damit nachts dann die fleissigen Helfer diese einsammeln und am nächsten Morgen zur Ausschiffung im Hafen bereitstellen können. Aber die Koffer müssen wir dann auch nicht rausstellen, man wird dann unser Gepäck im Tresorraum aufbewahren, bis wir von Bord gehen.
Die Kellerparty geht ausgelassen weiter bis etwa 1 Uhr in der Nacht. Mit den bis dahin verbliebenen Gästen nehmen wir wieder den Aufzug nach oben, einer nach dem anderen verabschiedet sich – nur wir fahren durch bis zur Sansibar, wo noch ein paar wenige Leute die Poolparty ausklingen lassen. Unter anderem Christian, der dann noch eine Flasche Champagner schmeißt. Als er auch noch eine zweite Runde ankündigt, verabschieden wir uns schnell – wir haben genug Alkohol für heute und wollen in Québec ja auch nicht zu spät unterwegs sein. Die Überraschung ist jedenfalls wirklich gelungen und wir haben einen tollen, sehr lustigen und unterhaltsamen Abend gehabt.
Tag 20: Quebec / Kanada
- Datum: 30.05.2024
- Tagesetappe: xxx
- Unterkunft: MS Europa 2
Zum Glück ist der Schädel nicht allzu dick heute Morgen und so machen wir uns gegen 9 Uhr auf den Weg in Richtung Innenstadt von Québec. Der Wettergott meint es wieder mal gut mit uns. Wir lassen uns einfach ohne großes Ziel treiben, Fotomotive gibt es in dieser wirklich schönen Stadt genug und die Stadt lässt sich wunderbar zu Fuß erkunden. Zum Mittagessen kehren wir erst mal aufs Schiff zurück, denn um 13.30 startet unser einziger mit dem Schiff gebuchter Ausflug zum Saint Anne Canyon.
Markus hatte gestern bei der Kühlraumbesichtigung in einem Nebensatz erwähnt, dass er für Gummibärchen alles liegen lässt. Tja – als wir in die Kabine kommen, liegen 2 XXL-Packs Gummibärchen auf dem Tisch – das sind halt Überraschungen – die hat man nur auf der Europa 2.
Zum Ausflug geht es dann pünktlich mit dem Bus los. Im Canyon haben wir fast eineinhalb Stunden Zeit, selbst den Park zu erkunden. Durch den Park führt ein gut 2km langem gut begehbarer Weg. Auf dem Rückweg macht der Busfahrer noch einen kleinen Umweg über die Landstraße, um uns ein typisches Dörfchen zu zeigen. Um 16.30 sind wir zurück am Schiff, um 17 Uhr legen wir ab.
Am Abend gehen wir – quasi zum „Vorfeiern“ – ins Tarragon zum Essen, wo uns schon ein mit Rosenblättern dekorierter Tisch erwartet. Die zwei Gläser Champagner zum Aperitif gehen aufs Haus, nach deutscher Zeit hätte Markus ja schon Geburtstag. Nach dem Essen gehen wir nochmal schnell auf die Kabine, dort steht zu unser Überraschung eine Flasche Champagner mit Cupcakes sowie ein Glückwunschschreiben vom Kapitän. Auf dem zur Sansibar laufen wir übers Pooldeck, und treffen den General Manager zusammen mit Christine, Martin und Christiane, die auch schon beim Überraschungsabend im Keller mit dabei waren jedoch schon direkt an der Pool-Bar. Erik, der Public Room Manager, steht hinter der Bar und schenkt bereits großzügig Ruinart-Champagner in Rosé aus. Auch Angelika und Achim gesellen sich dazu. Nach einer Weile verabschiedet sich aber dann doch die meisten, also machen wir uns mit Joachim und Angelika jetzt endgültig auf den Weg zur Sansibar – begleitet von Malte, dem Nachwuchs-Sommelier, der die Anweisung hatte, noch ein bisschen vom Ruinart-Champagner mitzunehmen. Viel los ist nicht mehr in der Sansibar – verständlich, morgen ist Abreisetag, die Koffer müssen bis Mitternacht vor der Kabine stehen und um 9 Uhr müssen die Kabinen verlassen werden. Aber auf Oliver und Florian ist Verlass, außerdem ist noch die andere Christine und natürlich der DJ da. Um Punkt 0.00 Uhr spielt er für Markus „Happy Birthday“, Turgay und seine Kollegen von der Sansibar schenken den Champagner aus und wir feiern noch etwa ein Stündchen ausgelassen weiter. Dann heißt es aber schon mal Abschied nehmen, von liebgewonnenen Mitreisenden und Angestellten – von denen wir aber einige im nächsten Jahr auf unserer nächsten Kreuzfahrt wiedersehen werden. Ein toller Tag und eine tolle Reise gehen langsam zu Ende….
Tag 21: Montreal – Ausschiffung
- Datum: 31.05.2024
- Tagesetappe: xxx
- Unterkunft: Fairmont „Fairmont „The Queen Elizabeth“
Heute heißt es Abschied nehmen vom Schiff. Um 9 Uhr verlassen wir die Kabine, die Koffer lassen wir abholen und bis zum Auschecken deponieren. Wir gehen erstmal in den Yacht Club frühstücken. Bei der Crew ist Stress angesagt, da heute Kontrollen der kanadischen Behörden durchgeführt werden. Um 12.30 Uhr sind wir ja noch zum Mittagessen verabredet und verweilen bis dahin noch mit Christine, Christiane und Martin in der Sansibar bei alkoholfreien Getränken.
Um 12.30 treffen wir uns mit dem General Manager zum Mittagessen und stossen auf Markus’s runden Geburtstag an. Das Mittagessen dauert dann doch länger als gedacht und so gehen wir erst gegen 15:30 Uhr von Bord, just in dem Moment als die neuen Gäste einchecken.
Wir buchen uns ein Uber zum Hotel, checken dort ein, machen uns frisch und fahren wieder mit einem Uber zu einem syrischen Restaurant welches wir vorab gebucht haben. Leider fahren wir von einem Stau in den nächsten und so dauert die Fahrt statt 30 über 60 Minuten. Wir sind also viel spät beim Restaurant, trotzdem wurde unsere Reservierung nicht storniert und wir verbringen einen Abend mit einer kulinarischen Reise durch Syrien sowie exzellenten Weinen.
Vollgegessen beschließen wir zum Hotel zurück zu laufen.
Tag 22&23: Montreal / Kanada
- Datum: 31.05-03.06.2024
- Tagesetappe: xxx
- Unterkunft: Fairmont „Fairmont „The Queen Elizabeth“
Tag 24: Heimreise
- Datum: 03.06.2024
- Tagesetappe: xxx
- Unterkunft: Flugzeug
Nach dem Frühstück schlendern wir noch etwas durch die Stadt und fahren am frühen Nachmittag mit einem Uber zum Flughafen. In der Lounge treffen wir dann Christine und Martin, die auch noch drei Tage in der Stadt waren und heute zurück nach Wien fliegen.
Tag 24: Ankunft in Frankfurt
- Datum: 04.06.2024
- Tagesetappe: xxx
- Unterkunft: xxx
Nach einer kurzen Nacht landen wir gegen 7 Uhr morgens in Frankfurt und nehmen unser Gepäck in Empfang. Da wirden großen Koffer nicht schieben können, fährt Markus mit der S-Bahn zum Parkhaus das Auto abholen und dann wieder zurück zum Flughafen um Alex mit Gepäck einzusammeln.