Südafrika 2015

Woche 4

Tag 22 – 05.11.2015 – Kapstadt – Schnorcheln mit Robben und Afternoon Tea

Irgendwann während den Reisevorbereitungen ist Alex auf die Website eines Anbieters gestoßen, der Touren zu einer Robbenkolonie anbietet, um dann dort zusammen mit den Robben im Meer zu schnorcheln. Alex ist sofort Feuer und Flamme, recherchiert aber erst mal gewissenhaft, dass hier kein Tier zu irgendwas missbraucht oder gezwungen wird. Das geht nämlich gar nicht. Aber die Robben sind freie, echte Wildtiere, werden tatsächlich weder angefüttert, noch sonst irgendwie angelockt oder dressiert. Also war die Sache gebongt und heute um 11 Uhr startet unsere Tour mit Animal Ocean Sea Snorkeling in Hout Bay.

Nach dem Frühstück machen wir uns gemütlich auf den Weg, allerdings ist noch ein kleiner Apothekenstopp nötig, um Markus mit Pillchen gegen eventuelle Seekrankheit zu versorgen. Überpünktlich treffen wir dann im Hafen von Hout Bay ein, wo wir auch schon gleich freundlich von einem Mitarbeiter empfangen werden und den Ablauf erklärt bekommen. Da wir bis zum Start noch genügend Zeit haben, vertreiben wir uns die Zeit noch bei Kaffee und Kakao in einem Café auf dem Hafengelände.

Gegen 11 Uhr finden wir uns dann wieder am Treffpunkt mit ca. 12 bis 14 anderen Teilnehmern ein. Insgesamt findet die Tour 3x am Tag statt, und die erste Gruppe des Tages kommt gerade vom Ausflug zurück. Wir werden unterdessen mit Neoprenanzug, Flossen, Taucherbrille und Schnorchel versorgt. Außerdem kann man sich für wenig Geld eine GoPro-Unterwasserkamera ausleihen – die passende SD-Karte kann man ebenso günstig erwerben, oder man bringt einfach seine eigene mit. Nun gibt es noch eine kleine Einweisung, wie man sich gegenüber den Robben zu verhalten hat – Anfassen streng verboten, die Tiere bedrängen ebenso. Aber das ist auch gar nicht notwendig, wie wir gleich erleben dürfen.

Bis zur Robbenkolonie auf Duiker Island sind wir etwa 10 Minuten im Motorschlauchboot unterwegs, und schon am durchdringenden Geruch können wir erkennen – wir sind da. 😉 Das Schlauchboot ankert, eine Boje, an der wir uns beim Schnorcheln jederzeit orientieren können, wird zu Wasser gelassen und einer nach dem anderen lässt sich ins eiskalte Wasser plumpsen. Die Robben erwarten uns schon, und schnell merkt man, wer hier der „Herr im Haus bzw. Wasser“ ist. Wir haben das Gefühl, die Robben haben einen höllischen Spaß daran, uns tollpatschigen Froschmännern und -frauen ihre schwimmerischen Fähigkeiten zu beweisen. Sie springen über uns hinweg, schwimmen ganz nah an uns ran, glotzen uns neugierig in die Schwimmbrille und tauchen blitzschnell wieder unter uns weg.  Es macht einfach unheimlich viel Spaß, den putzigen Tieren zuzuschauen. Auch wenn man eigentlich gar nicht genug von den Kerlchen kriegen kann – länger als eine gute halbe Stunde hält man es im wirklich eiskalten Wasser dann aber doch nicht aus und so langsam trudeln alle wieder am Boot ein. An Bord gibt es warmen Kakao, Kekse und eine Ladung heißes Wasser in den Anzug zum Aufwärmen. Wieder an Land sind wir froh, uns die kalten und nassen Anzüge vom Leib pellen zu können. Wir müssen uns sowieso ein wenig beeilen, denn um 15:30 Uhr haben wir schon den nächsten Termin.

Also zügig zurück ins Hotel, duschen, umziehen und mit dem Taxi zur berühmt-berüchtigten Tea-Time ins Mount Nelson Hotel. Eigentlich. Wenn der Taxifahrer nicht genauso ahnungslos wie der von gestern wäre. Mit dem Unterschied, dass dieser hier zumindest völlig überzeugend so tut, als würde er sich auskennen. Irgendwo mitten in der Stadt setzt er uns seitlich vom Haupteingang eines großen grauen Hotelgebäudes ab – angeblich, weil er hier besser parken kann – nur von hier aus können wir den Namen des Hotels nicht erkennen. Uns kommt das irgendwie komisch vor, im Reiseführer sieht das alles ganz anders aus, also fragen wir ihn mehrmals, ob er denn sicher sei, am richtigen Hotel zu sein. Ganz sicher, kein Zweifel, wir müssen nur um die Ecke laufen. Also gut. Wir zahlen, er fährt weg – und wir stehen ein paar Schritte weiter vorm Eingang des Hilton Hotels. Na super…. klingt ja fast gleich 😉 Nur gut, dass auch dort mehrere Taxis auf Kundschaft warten. Wir steigen also um und kommen ohne weitere Zwischenfälle, dafür aber jetzt zu einem gesalzenen Preis, doch noch pünktlich am richtigen Hotel an.

Hier werden wir freundlich in Empfang genommen und bekommen einen schönen Platz im Wintergarten am Fenster zugewiesen. Draußen ist es leider ziemlich frisch geworden, von daher passt das. Unser Kellner stellt sich vor und erklärt den Ablauf. Wir bekommen Mini-Sandwiches und andere herzhafte Leckereien am Tisch auf einer Etagere serviert. Wenn das nicht reicht, kann gerne nachbestellt werden. Die süßen Versuchungen gibt es in Büffetform. Zum Einstieg gibt es ein Glas Kap Classique und anschließend Tee nach Wahl in unbegrenzter Menge. Da uns der Cap Classique aber so gut schmeckt, bestellen wir noch eine zweite Runde von dem leckeren Stöffchen – sehr zur Verwunderung unseres Kellners (schließlich sei ein weiteres Glas ja nicht inklusive, dafür aber doch edelster Tee in allen Variationen). Aber den ordern wir zu seiner Beruhigung dann später selbstverständlich auch noch.

Nach gut 3 Stunden setzen wir uns kugelrund gefuttert, ein wenig beschwipst und gut gelaunt ins nächste Taxi und lassen uns zurück in unser Hotel kutschieren – die Rückfahrten klappen interessanterweise immer problemlos und ohne Zwischenfälle.

Unser heutiger Robbenausflug war ein tolles Erlebnis, gehört mit zu den Highlights unseres Südafrika-Urlaubs und ist mit dem Anbieter Animal Ocean Sea Snorkeling vorbehaltlos zu empfehlen. Aber auch die Tea-Time im Mount Nelson Hotel sollte man sich unbedingt mal gönnen – würden wir jederzeit nochmal machen.

 

Tag 23 – 06.11.2015 – Kaphalbinsel

Heute steht endlich die Kaphalbinsel auf dem Programm. Vom Hotel aus fahren wir zunächst Richtung Botanical Gardens und dann die M5 weiter nach Muizenberg an der False Bay. Hier stehen die berühmten und tausendfach fotografierten bunten Strandhütten. Wir bummeln ein wenig am langen weißen Sandstrand entlang und schießen die üblichen Touristenfotos. Anschließend fahren wir weiter nach St. James und Kalk Bay. Dort gehen wir ein wenig am kleinen Fischerei-Hafen spazieren, wo sich etliche Seehunde direkt an den Fischständen faul in der Sonne aalen und darauf warten, dass was Essbares für sie abfällt.

Unser nächster Stopp ist Simons Town mit dem Boulder’s Beach, wo die weitaus bekanntere Pinguin-Kolonie lebt. Wir fahren von der Hauptstraße links ab und parken auf dem kleinen Parkplatz am Strand. Da wir ja schon ein paar Tage zuvor genug Pinguine gesehen haben, gehen wir nicht, wie die meisten anderen Leute, nach links zur Kolonie, sondern wandern nach rechts auf einem kleinen Küstenpfad entlang, und gelangen schließlich zu einer wunderschönen, mit großen runden Felsen gesäumten kleinen Strandbucht. Das Wasser ist glasklar, der Sand schneeweiß und wüssten wir’s nicht besser, würde das hier glatt als die Seychellen durchgehen. Das Wasser ist so einladend, dass wir zumindest mal die Füße reinhalten – aber spätestens jetzt platzt der Seychellentraum – und holt uns in die kalte Atlantik-Realität zurück – traumhaft schön ist es trotzdem!

Weiter geht’s nun in den National Park „Cape of Good Hope“. Unser erstes Ziel dort ist selbstverständlich das berühmte Schild am Kap der guten Hoffnung. Ein Traum geht in Erfüllung – und natürlich muss dies sofort fotografisch für die Nachwelt festgehalten werden.

Kein Kalifornien-Urlaub ohne Hollywoodschild – kein Südafrika-Urlaub ohne das Kap-der-Guten-Hoffnung-Schild.

Anschließend fahren wir die Straße ein Stück zurück, um vom großen Parkplatz des Cape Point aus hoch zum Leuchtturm zu laufen. Von hier hat man eine grandiose Aussicht auf den Atlantik und die schroffen Felsformationen. Nach einer kleinen Stärkung im Selbstbedienungsrestaurant fahren wir zunächst wieder Richtung Parkausgang, biegen aber vorher nach links ab und halten nach einigen Kilometern am Olifantsbos.  Von dort wandern wir in ca. 30 Minuten auf dem Cape Point Shipwreck Trail immer am  Strand entlang zu den Überresten der „Thomas T. Tucker“, einem Hochseetransporter der US-Marine, der hier 1942 vor der Küste auf Grund lief. Der Weg über den weichen Sand ist ganz schön anstrengend und macht hungrig. Also zurück zum Auto, und auf dem Rückweg nach Kapstadt den Tag mit einem leckeren Abendessen in Camps Bay im Restaurant „Godfather“ ausklingen lassen.

Das Restaurant ist für seine Fischspezialitäten berühmt und wir haben großes Glück, ohne Reservierung überhaupt noch einen Platz zu bekommen. Eine Speisekarte gibt es hier nicht. Stattdessen erklärt uns der Kellner, dass wir uns zur Vorspeise am Sushi Circle bedienen können. Zur Auswahl der Hauptspeisen folgen wir ihm dann einfach zu einer großen Glastheke mit einer Riesenauswahl an  frischem Fisch und Krustentieren. Der Kellner benennt uns jeden Fisch und anschließend wählt man sich 2 bis 3 seiner Favoriten und die jeweils gewünschte Menge aus. Der Preis richtet sich rein nach Gewicht und wird einem sofort bei der Bestellung mitgeteilt. Während wir dann unser Sushi genießen, wird der Fisch gegrillt und dann mit Reis und verschieden Soßen in einer einzigen großen Pfanne serviert. Nicht das günstigste Essen unserer Reise – aber absolut lecker, seinen Preis wert und unbedingt zu empfehlen!

Tag 24 – 07.11.2015 – Tafelberg

Heute Morgen müssen wir uns ganz besonders stärken, denn wir wollen den Tafelberg besteigen. Tolle Idee… Alex ist ja geradezu besessen davon, jeden Turm oder Berg oder sonstige Erhöhung zu erklimmen…. also müssen wir natürlich auch auf den Tafelberg – und selbstverständlich zu Fuß. Gondelfahren kann ja jeder….

Auf den Tafelberg führen verschiedene Routen, und nach ausgiebigen Recherchen im Vorfeld hat Alex hat sich für den Skeleton Gorge Trail entschieden, der wohl eine der schönsten Wege nach oben sein soll – wenn auch nicht der einfachste. Also nehmen wir uns nach dem Frühstück ein Taxi und lassen uns zum Kirstenbosch Botanical Garden bringen, wo der Weg startet. Wir bezahlen den Eintritt, folgen den Hinweisschildern durch den Garten und kommen schließlich am Waldrand auf den eigentlichen Trail. Von da ab geht’s erstmal nur noch steil nach oben, anfangs am Rand der Schlucht meistens über Holzstufen, weiter oben dann quasi mitten durch die Schlucht über Holzleitern und große Felsen. Man muss schon ein bisschen kraxeln und wir kommen gut ins Schwitzen, aber es macht Spaß und ist für halbwegs bewegliche Personen auch gut zu schaffen. Nach ca 2.5 Stunden haben wir die schlimmsten Steigungen hinter uns, und es geht im freien Gelände mehr oder weniger eben weiter. Das Wetter meint es leider nicht so gut mit uns, es ist sehr neblig, recht kühl und an tolle Ausblicke ist leider auch nicht zu denken. Am sehr unspektakulären Gipfelkreuz angekommen (ja, es gibt tatsächlich so etwas wie einen Gipfel auf dem von unten komplett flach erscheinenden Tafelbergplateau, und dieser befindet sich auch nicht an der Seilbahnstation), kommen wir mit einer dort scheinbar campierenden Gruppe ins Gespräch. Sie erzählen uns allerdings, dass jährlich (dieses Jahr genau heute) ein Lauf über 50 km auf 5 Berge rund um Kapstadt stattfindet und sie für die Organisation und Verpflegung der Läufer verantwortlich sind. Puh – Respekt! Also für uns war der Aufstieg auf EINEN Gipfel im Marschtempo für einen Tag absolut ausreichend – die Vorstellung FÜNF Gipfel an einem Tag hoch und runter zu RENNEN – äh, nein Danke.

Da wir natürlich noch ein paar Beweisfotos mit Paula am Gipfelkreuz schießen, lässt man uns nicht eher gehen, bis wir die Entstehungs-Story unserer mitreisenden Quietsche-Ente zum Besten gegeben haben. Wir bekommen noch ein paar Tipps für die restliche Route bis zur Bergstation der Tafelbergbahn (bei dem Wetter besser den Weg an der Flanke meiden und den direkten wählen), werden herzlich verabschiedet und machen uns auf zur letzten Etappe, die nun weitestgehend eben ist. Nach einer guten halben Stunde erreichen wir die Bergstation, und stärken uns dort im Restaurant erstmal verdientermaßen mit Kaffee und Kuchen. Der Wettergott meint es immer noch nicht gut mit uns. Alles ist in dicke Suppe eingehüllt und nur ab und zu sieht man für wenige Sekunden einen Zipfel blauen Himmel herausschauen. In der Hoffnung, dass es irgendwann doch noch aufreißt, lassen wir uns noch ein wenig Zeit, machen ein paar Fotos und geben schließlich doch auf.

Bergab ist schlecht für die Gelenke, daher nehmen wir wenigstens für den Rückweg die Gondelbahn. Unterwegs staunen wir über ein paar völlig unerschrockene Kletterer in der steilen, nebligen Felswand….  Unten angekommen steigen wir dann direkt  in den Hop-On-Hop-Off Bus der roten Linie, werfen einen letzten Blick nach oben und müssen erstaunt und ein wenig frustriert feststellen, dass der Nebel sich gerade langsam aber sicher komplett verzieht….und der Tafelberg in voller Pracht in der Sonne strahlt. Das darf doch wohl nicht wahr sein…. Egal – schön war die Wanderung trotzdem und wir nehmen’s mit Humor. Über Hout Bay, Camps Bay, und Clifton bringt uns der Bus nach Green Point, wo wir aussteigen und das letzte Stück bis ins Hotel zu Fuß gehen.

Zum Abendessen marschieren wir dann wieder zur Waterfront, bummeln ein bisschen auf der Suche nach einem nett aussehenden Restaurant und landen schließlich im Karibu. Dort bekommen wir allerdings das schlechteste Essen der ganzen Reise. Es ist jetzt nicht so, dass es total mies oder ungenießbar ist, aber alles irgendwie lieblos, der Kellner unfreundlich und unaufmerksam und alles in allem eben nicht mehr als durchschnittlich – nichts wo wir ein zweites Mal hingehen würden. Aber einen Ausrutscher in 3 Wochen kann man wohl verschmerzen. Da es uns ein paar Tage zuvor im Harbour House so gut gefallen hat, nehmen wir dort noch einen kleinen Absacker und fahren anschließend mit dem Hotelshuttle zurück.

Tag 25 – 08.11.2015 – Kapstadt mit dem Hop-On-Hop-Off Bus

Nachdem wir nun zwar schon einige Tage in Kapstadt sind, aber in dieser Zeit doch mehr außerhalb unterwegs waren, wollen wir die „Mothercity“ an unserem letzten Urlaubstag nochmal richtig relaxed und touristisch mit dem Hop-On-Hop-Off Bus erkunden. Diesen hatten wir ja gestern schon für ein kurzes Stück als Transportmöglichkeit genutzt. Wir laufen also zur nächsten Haltestelle an der Waterfront und kaufen uns 2 Tagestickets zu je 180 Rand. Damit kann man alle 4 Linien einen Tag lang nutzen.

Zunächst steigen wir in die rote Linie Richtung Tour Office in der Long Street, und von dort in die gelbe Linie, die durch die Innenstadt fährt. Die Rundtour dauert ca 45 MInuten. Wir genießen im oberen, offenen Deck den strahlenden Sonnenschein und lassen uns über die Kopfhörer mit Informationen berieseln. Wieder zurück in der  Long Street, steigen wir nun um in die blaue Linie und fahren bis Constantia Nek, wo wir wiederum in die Purple-Line wechseln, die die Weingüter Groot Constantia, Eagles Nest und Beau Constantia verbindet. Noch ein letztes Mal den guten südafrikanischen Wein genießen – das klingt doch nach einer guten Idee. Beim ältesten Weingut Südafrikas, Groot Constantia steigen wir schließlich aus.

Wir gehen über den Parkplatz an den Restaurants vorbei und folgen der Beschilderung zum Tasting Room. Dort kann man zwischen 2 verschiedenen Tastings auswählen, einmal mit und einmal ohne begleitende Schokolade. Markus wählt die kalorienarme Variante mit 5 Weinen, Alex die mit Schokolade, hier gibt es 4 Weine. Getestet und für gut befunden. Nebenbei bewundern wir noch ein paar dort ausgestellte Bilder des Künstlers David Bucklow – tolle, realistisch aussehende Wildlife-Portraits (http://www.artatconstantia.com/#!david-bucklow/c9py).

Anschließend bummeln wir ein wenig über das Gelände, merken, dass es Zeit wird, den Magen mit etwas handfestem zu füllen, und landen in Simon’s Deli – eine Art Feinkostladen, wo man sich mit allem eindecken kann, was man für ein ordentliches Picknick braucht: Wein, frisches Baguette, Wurst, Schinken, Käse usw. Wir stellen uns also schnell ein paar Leckereien und eine Flasche Wein zusammen, gehen an die Kasse und bekommen dort dann noch einen großen Picknick-Tragekorb, eine Decke, Geschirr und Besteck ausgehändigt. Draußen suchen wir uns ein nettes Plätzchen an einem der Picknick-Tische und genießen unsere Brotzeit, den Wein und den tollen Ausblick auf die Berge und den Atlantik. Wir sind im siebten Himmel – schöner geht’s nicht und besser können wir unseren Südafrika-Urlaub wirklich nicht beschließen. Absolut empfehlenswert, Daumen hoch!

Gut gelaunt machen wir uns auf den Heimweg – zunächst wieder mit der Purple-Line, dann weiter mit der blauen Linie Richtung Hotel. Die Route führt vorbei am Imizamo Yethu Township, an Camps Bay und Clifton nach Sea Point. Kurz vor unserer Haltestelle Green Point erfahren wir, dass unser Heimflug morgen dem Lufthansa Streik zum Opfer gefallen ist. Den restlichen Fußweg ins Hotel, sowie geschlagene weitere 15 Minuten in der Lobby verbringt Markus in der Lufthansa-Warteschleife. Wir haben Glück im Unglück, nach einiger Diskussion werden wir umgebucht. Anstatt dem Tagflug mit Lufthansa von Kapstadt über München nach Frankfurt, fliegen wir nun mit South African nach Johannesburg und von dort mit Lufthansa über Nacht nach Frankfurt. Das bedeutet zwar ein paar Stunden mehr für uns in Kapstadt,  für Markus aber, direkt nach Ankunft zuhause am frühen Morgen an den Schreibtisch zum Arbeiten – aber wir können es nicht ändern.

Weil es einfach zu schön ist, lassen wir den letzten Abend nochmals an der Waterfront auf der Terrasse des  Harbour House bei Cocktails, Weißwein und Sushi ausklingen, ein traumhafter Urlaub neigt sich dem Ende zu.

Tag 26 – 09.11.2015 – Heimreise

Nach Koffer packen, Frühstücken und Auschecken haben wir noch genügend Zeit, einen Abstecher zum Signal Hill zu machen. Wir genießen noch ein wenig die Aussicht, schauen ein paar Gleitschirmfliegern zu, die von hier oben starten und fahren dann gemütlich direkt weiter zum Flughafen. Nach Abgabe unseres Autos wartet bereits ein netter Kofferjunge auf uns, der gegen etwas Trinkgeld den Gepäckwagen mit unseren Koffern den endlos langen Weg zum Terminal schiebt. Die Zeit bis zum Abflug vertreiben wir uns in der South African Gold Lounge, der Flug nach Johannesburg verläuft planmäßig. Gegen 19.30 Uhr steigen wir in Johannesburg in unseren Flieger nach Frankfurt. Die Crew des Lufthansafluges ist zwar freundlich, macht aber einen ziemlich chaotischen Eindruck – man könnte meinen, auf Grund des Streiks wurden ein paar Aushilfskräfte angeheuert, die noch nicht allzu oft in der Kabine gearbeitet haben. Egal, den größten Teil des Fluges verschlafen wir sowieso und landen gegen 5 Uhr morgens pünktlich in Frankfurt.